Drei in eins
Die Klosterkirche in Heiligenbronn vereinigt drei Einrichtungen der Kirche am Ort: Sie dient nämlich unserer Kirchengemeinde als Pfarrkirche, ist die eigentliche Ordenskirche der Franziskanerinnen von Heiligenbronn und steht im Eigentum der Stiftung St. Franziskus, die 1992 die karitativen Einrichtungen der Schwestern übernommen hat - so auch die Immobilien.
Heute präsentiert sich die 2003 letztmalig restaurierte Kirche in schlichter Eleganz. Bereits 1385 ist urkundlich der Kauf einer Stückes Land auf damals Waldmössinger Gemarkung verzeichnet - ein Bruder Konrad, seines Names Franziskaner, siedelte sich hier an. Bald entstand die Wallfahrt zum Gnadenbild, die im 15. Jahrhundert einen Höhepunkt erreichte. Eine Heilungslegende und die vorhandene Quelle machten den Ort so zu einem Wallfahrsziel, das mit der Gründung des Klosters 1857 und dem Neubau der heutigen Kirche 1873 eine neue Etappe beschritt.
Die Kirche bildet heute den Mittelpunkt von Gemeinde, Kloster und Stiftungseinrichtungen.
Beim Betreten fällt sofort der helle Chorraum auf, dessen neugestaltete liturgische Orte sich unter dem imposanten Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert befinden.
Die links davon befindliche Gekrönte Maria aus der Ulmer Schule um 1480 fällt ebenfalls ins Auge.
Die Kirche ist mit einer zweigeschossigen Empore ausgestattet - die obere dient heute der Chormusik und beinhaltet auch den Spieltisch der Orgel. Deren Pfeifen sind - eine Besonderheit - in der Decke des Gotteshauses untergebracht.
Die untere Empore war ursprünglich den Schwestern vorbehalten.
Links vom Haupteingang betritt man eine kleine Kapelle, in der der Toten und Vermissten der beiden Weltkriege gedacht wird. Eine Skulptur des peruanischen Künstlers Raul Castro, dessen umfangreiches Werk die Dauerausstellung im Haus Lebensquell bildet, zeigt den toten Sohn Gottes in den Armen seiner Mutter. Die ausgestellten Gebeine des Hl. Benignus im barocken Schrein rufen Vergänglichkeit und Hoffnung in Erinnerung. Ebenfalls auf der linken Seite der Kirche, mittig gelegen, öffnet sich der Raum und es besteht Durchgang in die Gnadenkapelle mit ihrer Quellenkrypta. |
Zur Bildergalerie unserer Kirchenkrippe |
Sie finden die Klosterkirche St. Gallus >HIER. |
Folgende Glocken sind vorhanden:
(Gießereien: *Schneider, Schonach | Grüninger, Villingen)
Name | Inschrift | Weihe | Grundton | Gewicht kg |
Franziskus | „Pax et Bonum“ | 1988* | Des`` | 203 |
Sterbeglocke | „Jesus – Maria – Josef“ | 1921 | Es`` | 126 |
Hosanna | „dem Sohne Davids“, Harfensymbol | 1988* | Ges`` | 92 |