Der erste urkundlich erwähnte Kirchenbau datiert ins Jahr 1455 und war dem Erzengel Michael geweiht; er fiel allerdings im Jahr 1674 einem Brand zum Opfer. Eine zweite Kirche musste 1832 einem Neubau weichen; nur der alte Turm blieb stehen.
Da die Kirche inmitten des Ortskerns auf einer kleinen Kuppe liegt, ist sie das markante Wahrzeichen Aichhaldens. Dadurch überragt sie auch die gesamte übrige Bebauung.
Äußerlich hat sich an der Kirche wenig geändert im Lauf der Jahrzehnte. Neu sind nur der Anbau der Sakristei, ein Windfang am Südeingang und eine Rampe am Nordeingang, über den gehbehinderte Menschen und Familien mit Kindern im Wagen den Innenraum barrierefrei erreichen.
Treten wir ein, dann erwartet uns ein heller Raum, der seine Lichtfülle den hohen Rundbogenfenstern verdankt. In hellen Farben gehaltene Wände schaffen eine angenehme und erhebende Atmosphäre. Das war nicht zu allen Zeiten so. Ursprünglich waren die Wände mit dunklen Ornamenten geschmückt. Über dem Hochaltar und den beiden Seitenaltären erhoben sich filigrane neugotische Schnitzereien aus dunklem Holz. Das dunkle Kirchengestühl verstärkte den eher düsteren Eindruck des Kircheninneren.
Erhalten blieben die Gemälde im Beuroner Stil, die heute als wertvolle Schätze der Sakralkunst gelten. Der Malermönch Willibrord Verkade hat sie 1906 geschaffen: ein Christusbild an der Decke des Chorraums, Engel zwischen den Chorfenstern, den Erzengel Gabriel und den Patron der Kirchengemeinde, Erzengel Michael, an der Front des Kirchenschiffs sowie die Bilder bedeutender Heiliger an den Seitenwänden des Schiffs.
Renovation in den 80ger-JahrenBei der Renovierung 1983 wurde der Chorraum grundlegend verändert. Der vorkonziliare Hochaltar und der hölzerne Behelfsaltar verschwanden. Die neuen liturgischen Orte Altar, Tabernakel, Taufstein und Ambo wurden aus rotem Stein neu geschaffen. |
Neugestaltung im Jahre 2011Der Sandsteinbau der Kirche machte im Jahr 2011 eine weitere Renovierung erforderlich. Im Zuge dieser Erneuerung wurde unter der Empore ein neuer liturgischer Raum geschaffen, der für Gottesdienste im kleineren Rahmen wie Tauffeiern, Andachten und Rosenkranzgebete bestimmt ist. Auf der Südseite steht der gekreuzigte und auferstandene Herr Jesus Christus im Mittelpunkt der in Rot und Gelb gehaltenen Darstellung. Die Nordseite ist der Gottesmutter Maria gewidmet. Die Pieta, welche bis dahin eher ein Schattendasein führte, wurde in die in Blautönen gehaltene Glaswand integriert und kommt so zu neuer Geltung, die ihrem künstlerischen Wert viel besser entspricht. Text: Karl Weißer |
Die Kirchengemeinde dankt vor allem der Gemeinde Aichhalden und der Kreissparkasse Rottweil für ihre großzügige finanzielle Unterstützung beim Erhalt der Verkadebilder. |
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Folgende Glocken befinden sich im Turm:
Glockengießerei B. Grüninger Söhne K.G., Villingen
Name und Bild | Inschrift | Weihe |
Grundton | Gewicht Kg |
Christkönig | Christus heute, Christus morgen, Christus in Ewigkeit |
Ostern 1950 | e | 900 |
Herz-Mariä | Unbeflecktes Herz Mariä, sei unsere Rettung | Ostern 1950 | fis | 600 |
Erzengel Michael
| St. Michael, Schutzpatron Aichhaldens, denk unser im Leben und im Sterben
Dem Gedächtnis der Gefallenen | Ostern 1950 | gis | 400 |
Schutzengelglocke | (verblieb als Einzige während der Weltkriege in der Kirche) | 19.02. 1905 | h | 200 |