Ab 16.30 Uhr waren 90 Kinder und Jugendliche Gast bei Michael Stahl, der mit Ihnen das Thema „Selbstverteidigung“ anging. Doch anstatt gleich loszuhauen – eine überraschende Botschaft: Selbstverteidigung heißt, sich selber lieben! Nur wer seinen eigenen Wert kennt setzt Angreifern Grenzen. Im Zweifel auch durch geschickte Abwehr. Ganz von dieser christlichen Grundüberzeugung geprägt, waren es nicht wenige Kinder und Jugendliche, die seltsam still waren, als sie von ihren Eltern abgeholt wurden.
Ab 20.00 Uhr wollte Michael Stahl dann auf persönliche Art und Weise von dem sprechen, was ihn zu dem gemacht hat, der er heute ist.
Zuvor mussten aber die Stuhlreihen aufgestockt werden: 300 Menschen hatten sich eingefunden.
Nach einem sportlichen Auftritt der für die deutsche Meisterschaft übenden Turnermädels aus Hochmössingen, wurde es für 1 ½ Stunden mucksmäuschenstill im Saal.
Stahl erzählte. Von seinem Vater, der ihn schlug. Von seiner ersten, gescheiterten Ehe. Vom zwanzigjährigen Sohn, für den er nie Vater war. Vom Unfall seiner zweiten Frau, als ein junger Mann mit 150 km/h in deren Wagen raste, eine Freundin der Familie das Leben verlor, die 18 Monate alte Tochter nur knapp mit dem Leben davonkam und die Ehefrau mit 60 Knochenbrüchen in Lebensgefahr schwebte. Der Unfallfahrer war ein Mann, der von seinem Vater geschlagen wurde, der nie zu hören bekam: „Ich liebe dich“. Und Stahl prägte den Satz: „Wer verletzt wurde, wird andere verletzen“.
Viele Dummheiten gab Stahl unumwunden zu und er führte mit präziser und dennoch liebevoller Direktheit den Anwesenden vor Augen, wo viele noch etwas zu tun haben. Wenn wir Christen von Gott wirklich glauben, dass er bedingungslos liebt, dann ist unser erster Schritt: Sag deinen Eltern, dass du sie liebst. Sag deinen Kindern, dass du sie liebst. Sei Vater zum Anfassen. Suche Nähe.
Und die, deren Eltern gestorben sind – die können zur Müllhalde des Lebens gehen, wo ein Kreuz auch diese ungesühnte Schuld trägt.
Eindringlich, deutlich, persönlich – so schildert Stahl seinen Glauben und rührte nicht wenige zu Tränen. „Habt Euch lieb!“, aus seinem Mund keine Floskel, sondern erkämpfte Lebensweisheit. Ein herausforderndes und glaubhaftes Glaubenszeugnis. Ein Plädoyer für die befreiende Wirkung der Bitte um Vergebung als christliches Lebensmotiv.
Der Kraftsportverein Winzeln sorgte für die nötige Tischgemeinschaft – denn die, so Stahl, ist seit Jesus auch der Ort für jede echte Beziehung.
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