Mr. Joy

04.10.14 | Mr. Joy - christliche Show


Es versprach unterhaltsam zu werden – und keiner der über 400 Zuschauer in der Waldmössinger Kastellhalle wurde enttäuscht. Wie im Programm angekündigt, flogen in der Tat alle möglichen Dinge durch die Luft: Bälle, Fackeln, Tücher, die einmal losgelassen flugs den Weg über mehrere Meter hinein in einen kleinen Schlitz einer Kiste fanden. Nicht einmal der Künstler selber blieb verschont!

Zwei Stunden kurzweiliges Akrobatik- und Zauberprogramm entführten die Menschen… nein… nicht in die Welt der Magie, sondern in die Welt des Glaubens. Originell schaffte es Mr. Joy, der unter anderem auch Physik, Sport und Theologie studiert hatte, den Satz: „Ich glaube nur, was ich sehe.“ ad absurdum zu führen. Bei seinen Tricks und Vorführungen blieb das Auge getäuscht, selbst nach Erklärungen war man nicht schlauer. Und weil die Faszination verloren wäre, würde man alles erkennen, übertrug er dieses Prinzip auf die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen. Die „Wunder-baren“ Bewegungen und Bilder, die Mr. Joy teilweise unter amüsierender Zuhilfenahme von Zuschauen schuf, erzählten die Grundlagen des Glaubens. Die Geschichte Jesu in drei Minuten und mit drei Kugeln. Auch Hiobs Leben kam zur Sprache – mittels eines Papierstreifens aus der Zeitung, den er oben und unten mit „Gott“ und „Hiob“ beschrieb, mehrfach faltete, Teile abschnitt als Symbol für Hiobs verlustreiches Leben und der nach jedem Auseinanderfalten zwar verkürzt, aber heil war. So verblüffte Mr. Joy das Publikum mit der Erkenntnis, dass zwar jeder Verlust eine Verkürzung des Papierstreifens mit sich bringt, am Ende aber Gott und Hiob sich sehr nahe gekommen sind.

Warum für so eine Show keinen Eintritt verlangt wurde, fragten einige Besucher anschließend. Vielleicht, weil dieser Abend eine große Predigt war – und die kostet bekanntlich in der Kirche auch nichts.

Gut gestärkt darin, dass weniger zu sehen oftmals mehr Erkenntnis birgt und auch durch den leckeren Imbiss samt Getränken, war diese Samstagabendveranstaltung ein echtes „Wort zum Sonntag.“


Presseartikel zur Veranstaltung

 

 


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